Impressionen von der DBR-Welttagsveranstaltung am 3.12.2020
Hinweis: Weitere Bilder werden ergänzt.
Alles auf Abstand: Die diesjährige Welttags-Veranstaltung des Deutschen Behindertenrates am 3.12.2020 fand natürlich unter Wahrung der Hygiene- und Abstandsregeln statt. Daher waren auch nicht alle Gäste vor Ort, sondern zum Teil über Video live zugeschaltet - so zum Beispiel Arbeits- und Sozialminister Hubertus Heil und Bundesbehindertenbeauftragter Jürgen Dusel.
Die Veranstaltung, an deren Ende der symbolische Staffelstab und damit der DBR-Sprecherratsvorsitz für 2021 vom Sozialverband VdK an die BAG Selbsthilfe weitergereicht wurde, wurde im Livestream übertragen und von Schrift- und Gebärdendolmetscherinnen begleitet. Die Video-Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen: youtu.be/MRiAXRZ6cwI
Einige Impressionen der Konferenz:
Durch die Veranstaltung führte als Moderator Samuel Beuttler-Bohn , Referent für Alterssicherung beim Sozialverband VdK Deutschland:
Verena Bentele , DBR-Sprecherratsvorsitzende 2020 und Präsidentin des VdK, begrüßte die Gäste vor Ort und an den Bildschirmen:
Begleitet wurde die Veranstaltung von den beiden Gebärdensprachdolmetscherinnen
Dina Zander-Tabbert und
Anja Saft und den beiden Schriftdolmetscherinnen
Anette Kemnitz-Zimmermann und
Babette Kemnitz-Hille :
Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer , Vizepräsidentin des Sozialverband Deutschland
SoVD, stellte in ihrer Rede
das offizielle Forderungspapier des DBR zum AGG vor:
Prof. Dr. Ursula Engelen-Kefer
An der anschließenden Diskussionsrunde zum
AGG nahmen
Bernhard Franke , kommissarischer Leiter der Antidiskriminierungsstelle des Bundes,
Horst Frehe , Vorsitzender der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben ISL e.V., und
Christiane Möller , Justiziarin beim Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband DBSV, teil. Bernhard Franke und Horst Frehe waren digital zugeschaltet:
Digital dabei: Horst Frehe, ISL e.V. (Mitte). Links: Christiane Möller (DBSV), rechts: Moderator Samuel Beuttler-Bohn (VdK)
Ebenfalls rein virtuell vor Ort bei der Diskussionsrunde: Bernhard Franke, kommissarischer Leiter der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Im Anschluss an die Diskussionsrunde trug
Dorothee Czennia , Referentin für Behindertenpolitik beim Sozialverband VdK, Fragen aus dem Chat vor, die Zuschauer des Livestreams während der Veranstaltung stellen konnten. Diese wurden dann von den Expertinnen und Experten in der Diskussionsrunde beantwortet.
"Am Ohr der Livestream-Zuschauerinnen und -Zuschauer": Dorothee Czennia (rechts; Sozialverband VdK) betreute den Veranstaltungschat
Im Anschluss gab es ein kurzweiliges und humorvolles musikalisches Intermezzo von
"Plückhahn und Vogel" , das viel Beifall bei den Anwesenden fand:
Unterhaltsam und humorvoll: Das Duo Plückhahn und Vogel
An der darauf folgenden Diskussionsrunde zum Thema "Folgen und Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Menschen mit Behinderungen" nahmen neben Verena Bentele
Dr. Rolf Schmachtenberg , Staatssekretär im BMAS, und Bundesbehindertenbeauftragter
Jürgen Dusel teil - beide digital:
Digital dabei: Bundesbehindertenbeauftragter Jürgen Dusel
Dr. Rolf Schmachtenberg (Mitte), BMAS-Staatssekretär, nahm virtuell an der Diskussionsrunde teil.
Gute Neuigkeiten hatte danach Bundesarbeits- und Sozialminister
Hubertus Heil , der ebenfalls digital an der Veranstaltung teilnahm: Die Ausgleichabgabe soll für Unternehmen, die keine Menschen mit Behinderung beschäftigen, verdoppelt werden.
Der DBR begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich - zur aktuellen Pressemitteilung .
"Rund 43.000 Arbeitgeber beschäftigen keinen einzigen schwerbehinderten Menschen, obwohl sie dazu gesetzlich verpflichtet wären", so Verena Bentele, die scheidende Vorsitzende des
DBR-Sprecherrats und Präsidentin des Sozialverbands VdK.
"Es darf nicht sein, dass sich Unternehmen aus der Verantwortung stehlen und sich freikaufen, anstatt Menschen mit Behinderung einzustellen".
Verkündete in seiner Rede die Erhöhung der Ausgleichsabgabe - eine langjährige Forderung des DBR: Bundesarbeits- und Sozialminister Hubertus Heil, der digital zugeschaltet war.
Nach einer kurzen Pause mit musikalischem Kulturprogramm von Plückhahn und Vogel sprachen dann die scheidende DBR-Sprecherratsvorsitzende
Verena Bentele und die neue Sprecherratvorsitzende
Hannelore Loskill (Vorstandsvorsitzende der BAG Selbsthilfe) über die Zukunft des
DBR-Sekretariats:
Mit großem Abstand: Verena Bentele (zweite von links), rechts daneben Samuel Beuttler-Bohn und Hannelore Loskill im Austausch. Ganz links sitzt Dorothee Czennia.
Moderator Samuel Beuttler-Bohn überreichte als Dankeschön
eine Skulptur des Künstlers Dr. Faraj Remmo an Hannelore Loskill:
Die Skulptur wird von Dr. Faraj Remmo an Personen und Institutionen verliehen. Er forscht und lehrt an der Universität Bielefeld zu Diversität, Inklusion und Partizipation und schreibt:
"Jede geehrte Person/Institution, die die Skulptur erhalten hat, ist für mich sowohl Vorbild als auch Kraft- und lnspirationsquelle. Meine Wertschätzung für diese Menschen/Institutionen möchte ich durch die geschenkte Skulptur zum Ausdruck bringen".
Dann der große Moment zum Abschluss der Veranstaltung: Symbolisch wurde der Sprecherratsvorsitz mit dem
DBR-Staffelstab vom Sozialverband VdK an die
BAG Selbsthilfe übergeben.
Der symbolische Staffelstab wird weitergereicht - links Verena Bentele, die den DBR-Sprecherratsvorsitz an Hannelore Loskill, rechts im Bild, weitergibt.
Hannelore Loskill wird den Sprecherratsvorsitz in 2021 inne haben. Zu den vorher bekannt gewordenen Plänen von Hubertus Heil, die Ausgleichsabgabe für Unternehmen zu erhöhen, die keine schwerbehinderten Menschen beschäftigen, kündigte sie an:
"Die Appelle der Politik an die Unternehmen haben leider nicht viel bewirkt. Die im DBR zusammenarbeitenden Verbände werden die Umsetzung dieses überfälligen Schritts genau im Blick behalten".
Hannelore Loskill, Vorsitzende der BAG Selbsthilfe, ist die neue DBR-Sprecherratsvorsitzende.
Danke für ein erfolgreiches DBR-Jahr 2020! Die beeindruckende Skulptur hat Dr. Faraj Remmo angefertigt.