DBR-Austausch mit Tourismuskoordinator der Bundesregierung
DBR-Austausch mit Tourismuskoordinator der Bundesregierung
Foto v.l.n.r.: Dieter Janecek (MdB), Dr. Sigrid Arnade (Weibernetz/DBR), André Nowak (Sprecher der DBR-AG Tourismus), Anieke Fimmen (SoVD), Jonas Fischer (VdK
Barrierefreies Reisen soll durch gemeinsame Anstrengungen weiter erleichtert werden. Das verabredeten Vertreter*innen des Deutschen Behindertenrats bei einem ersten Treffen mit dem Tourismuskoordinator der Bundesregierung, dem Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek, am 31. März in Berlin. "Wir waren uns darin einig, dass das Label ´Reisen für alle´, durch das touristische Betriebe und Destinationen zur Barrierefreiheit zertifiziert werden, weiter verbreitet werden muss", berichtet die Vorsitzende des DBR-Sprecherinnenrats, Dr. Sigrid Arnade. Derzeit seien weniger als 0,5 Prozent der potentiellen Adressaten erfasst worden.
Die Vorstellungen über eine erfolgversprechende Strategie auf dem Weg dorthin waren allerdings unterschiedlich oder blieben vage. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Barrierefreiheit oder zur Zertifizierung, wie vom DBR gefordert, läge nicht in seiner Macht, so Janecek. Er sprach eher von einer Verschlankung des Zertifizierungsprozesses. Diesem Vorschlag begegneten die vier DBR-Vertreter*innen skeptisch, da detaillierte Informationen für die Reiseplanung behinderter Menschen wichtig seien.
Immerhin sagte Janecek zu, dass der Tag des barrierefreien Tourismus 2024 wieder in Präsenz innerhalb der ITB stattfinden soll. "Außerdem soll der DBR in den weiteren Reformprozess von ´Reisen für alle´ vermutlich noch vor der Sommerpause eingebunden werden", resümiert Arnade nach dem Treffen und stellt erfreut fest, dass barrierefreies Reisen dem Tourismuskoordinator Janecek anscheinend ein wirkliches Anliegen ist.