30.11.2007 - "Gleichstellung – Teilhabe – Inklusion – Berufliche Bildung", so lautet der Titel einer Veranstaltung des Deutschen Behindertenrates (DBR), die am 3. Dezember 2007 von 11.00-16.00 Uhr im Bärensaal im Alten Stadthaus, Klosterstraße 47, in Berlin anlässlich des UN-Tages behinderter Menschen stattfindet.
Mit dieser zentralen Veranstaltung wirbt das Aktionsbündnis der deutschen Behindertenverbände für eine bessere Teilhabe behinderter Menschen. Vor allem im Hinblick auf die schulische Integration behinderter Kinder und im Arbeitsleben gäbe es noch erhebliche Benachteiligungen für behinderte Menschen.
"Nicht erst der Bericht des UNO Sonderberichtserstatters Venor Munoz hat gezeigt, dass es in Deutschland eine erhebliche Ungerechtigkeit bei der Verteilung der Bildungschancen gibt. Behinderte Menschen, die eine Förderschule absolviert haben, laufen besonders oft Gefahr im Berufsleben nicht anzukommen und auf der Strecke zu bleiben.
Die Behindertenverbände mahnen daher seit vielen Jahren Veränderungen an. Die Tatsache, dass die Kritik an der Benachteiligung behinderter Menschen bei der Bildung nunmehr mitten in der Gesellschaft angekommen ist, ist für uns Grund genug, neue Wege und Konzepte vorzustellen", so Barbara Vieweg, Koordinatorin des Arbeitsausschusses des DBR im Vorfeld der Veranstaltung am 3. Dezember.
"Wir fordern die Bundesregierung daher auf, die UN–Konvention über die Rechte behinderter Menschen schnellstmöglich zu ratifizieren. Die Konvention, die am 13. Dezember 2006 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet wurde, fordert beispielsweise gleiche Chancen für eine integrierte Bildung für behinderte Menschen als Menschenrecht ein. Neben einer inklusiven Bildung tritt der Deutsche Behindertenrat unter anderem dafür ein, dass die Barrierefreiheit verbessert, die Rechte behinderter Frauen gestärkt, ein selbstbestimmtes Leben und die Teilhabe am Leben der Gemeinschaft ermöglicht wird und die Instrumente der Arbeitsförderung stärker als bisher für behinderte Menschen eingesetzt werden", so Barbara Vieweg.
Am Ende der Veranstaltung sollen die behindertenpolitischen Forderungen des Deutschen Behindertenrates verabschiedet werden.